Der Urlaub steht vor der Tür, und wir alle möchten dies nutzen, um uns ein wenig wohlverdiente Erholung zu gönnen. Für unser vierbeinigen Freunde gibt es jedoch keine richtige Pause, denn die Monate Juli und August stehen nicht unbedingt für eine Flaute im Bereich der Ausstellungen.

Für sie gilt es, sich auf einige wichtige Veranstaltungen vorzubereiten, die sich ab Ende August am Horizont abzeichnen.

So freuen sich die Veranstalter der Ausstellung der FCI-Europasektion darauf, Sie vom 25. bis 27. August in Kiew begrüßen zu dürfen. Der ukrainische Hundeverband, die UKU, hat bereits bei zahlreichen Gelegenheiten ihr Know-how unter Beweis gestellt. Kein Zweifel, dass diese Veranstaltungen den hohen Erwartungen gerecht werden wird!

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Y. De Clercq
Exekutivdirektor
FCI-Ausstellungsrichterkommission - Tätogkeitsbericht

Unsere jährliche Sitzung fand wie immer in der ersten Februarwoche statt. Gastgeber war der philippinische Hundeverband. Wir danken ihm für seine Gastfreundschaft, wir behalten ein lehrreiches, inhaltsvolles und angenehmes Wochenende mit einem unvergesslichen Ausflug zu einem wunderschönen Strandparadies in Cebu in Erinnerung.

Neben der Sitzung der FCI-Ausstellungsrichterkommission fanden am selben Wochenende auch Sitzungen der FCI-Ausstellungskommission statt. Am Ende findet stets eine gemeinsame Sitzung statt, um Themen zu besprechen, die sowohl Ausstellungsrichter als auch Ausstellungsveranstalter betreffen.

Unsere Arbeit und Gespräche führen oft zu mehreren Vorschlägen, die dem FCI-Vorstand vorgelegt werden. Immer mehr nichteuropäische Länder treten der Ausstellungsrichterkommission bei, was ein großer Erfolg ist. Darum beschlossen beide Kommissionen, alle paar Jahre ihre Sitzungen außerhalb Europas abzuhalten. Wir können nur gemeinsam Dinge zum Laufen bringen.

Fast alle Vorschläge, die dem FCI-Vorstand übermittelt worden waren, wurden genehmigt. Dies stellt das Erfolgsergebnis der von uns allen geleisteten harten Arbeit und guten Vorbereitung dar. Wir danken Ihnen allen für Ihre Teilnahme! Beschlüsse des FCI-Vorstands, Vorschläge abzulehnen, müssen ausführlicher begründet werden. Manchmal ist die Begründung sehr kurz gehalten. Wir nutzen die Gelegenheit, Beschlüsse mit dem FCI-Vorstand bzw. mit der Geschäftsstelle zu besprechen, wenn wir dies für erforderlich halten.

Gemeinsame Sitzung mit unseren Kollegen von der Ausstellungskommission

Wie jedes Jahr haben wir auch eine gemeinsame Sitzung mit der Ausstellungskommission abgehalten. Es handelt sich stets um die letzte Sitzung an unserem Wochenende, bei der wir Themen besprechen, die beide Kommissionen betreffen. Zudem informieren wir uns gegenseitig über spezifische Problemstellungen, die möglicherweise Einfluss auf die andere Kommission haben.

2016 sprachen wir über Ausstellungsreglemente, die Auswirkungen für die Richter haben, und umgekehrt, die Veröffentlichung von Online-Katalogen, das Teilnahmeverbot für Hunde und Personen bei Ausstellungen, die Möglichkeit der Verwendung von Online- und Digitalsystemen im Ring, usw.

Gegenseitige Anerkennung der Richter von FCI und KC

Eine Vereinbarung über die gegenseitige Anerkennung der Richter von FCI und KC, die von deren jeweiligen Vorständen 2014 ausgehandelt und 2015 genehmigt worden war, wurde von den Mitgliedern des KC aufgehoben. Der KC hob die Vereinbarung mit der FCI im Jahr 2016 auf, weil er von seinen Mitgliedern dazu gezwungen wurde. Wir warten die weitere Entwicklung ab. Einmal mehr werden Richter weltweit nicht gleichbehandelt.

Europäisches Richterverzeichnis

Die FCI hat der Koordination dieser Website seit dem 1. Januar 2014 zugestimmt. Immer mehr Länder beteiligen sich an dieser internationalen Liste, und immer mehr Veranstalter verwenden sie zur Zusammenstellung ihrer Listerrichte für Ausstellungen. In Dezember 2014 wurde eine englische Version des Administrator- und Benutzerhandbuchs bereitgestellt. Diese Information wurde den nationalen Hundeverbänden übermittelt. Der FCI-Vorstand hat beschlossen, dass diese Richterliste ab dem 1. Juli 2017 für alle Mitglieder zwingend ist. Wir freuen uns darüber, dass wir endlich eine einheitliche Richterliste für die FCI weltweit verwenden können.

Rassenspezifische Ausbildung

Unser Ziel einer einheitlichen Ausbildung in allen individuellen Rassen für die internationale Anwendung, die jeweils vom Ursprungsland der Rasse entwickelt wird, konnte in die Tat umgesetzt werden. Leider sind die meisten Länder unserer Bitte um die Erstellung einiger Powerpoint-Präsentationen für die Entwicklung der gezielten Rassenausbildung nicht nachgekommen. Eine Reihe von Ländern haben die Entwicklung dieser Powerpoint-Präsentationen aufgenommen, sie jedoch nie an uns weitergeleitet. Diese Powerpoint-Präsentationen sind nicht nur sehr hilfreich bei der Richterausbildung überall auf der Welt, sondern bieten zugleich die Möglichkeit, eine einheitliche Ausbildung für nationale Rassen auszuarbeiten, die weltweit verbreitet und verwendet werden kann.

Richtlinien und Anweisungen für das Abfassen eines Berichts über einen Hund

Wir haben in den letzten Jahren oft gehört, dass die Richter Probleme damit haben, beim Richten gute Berichte über die Hunde zu schreiben. Es wäre sehr hilfreich, über grundlegende Richtlinien und Anweisungen für das Schreiben von Berichten sowie über eine Liste der zu verwendenden Wörter zu verfügen. Damit würde den Richtern die Möglichkeit verschafft, bei Ausstellungen besser klarzukommen, bei denen schriftliche Berichte verlangt werden.

Wir haben lediglich Anweisungen vorbereitet, wie ein Bericht zu verfassen ist, und eine Liste der am häufigsten verwendeten Wörter erstellt. Es obliegt den FCI-Ländern, zu beschließen, ob sie sie in ihrem Ausbildungsprogramm benutzen möchten. Die FCI-Ausstellungsrichterkommission unterbreitete dem FCI-Vorstand dieses Dokument im Hinblick auf die Verabschiedung als Richtlinien und grundlegende Informationen über das Verfassen eines Berichts über einen Hund.

Deutschland, Frankreich und Uruguay haben jeweils die deutsche, französische bzw. spanische Übersetzung des Glossars fertiggestellt. Diese werden in unsere endgültigen Richtlinien aufgenommen werden.

Unseren Mitgliedern ist es freigestellt, diese Richtlinien in unseren Ländern zur Ausbildung unserer Richter einzusetzen! Einige Länder haben dies bereits getan.

Das Thema der „vermutlich unkorrekten Richterernennung“ in einigen Ländern

Seit einigen Jahren hat die FCI grundlegende Vorschriften ausgearbeitet für die Ausbildung, Untersuchung und Ernennung von Ausstellungsrichtern und Richteranwärtern. Diese Grundregeln müssen von allen FCI-Mitgliedern befolgt und eingehalten werden. Wir sind höchst überrascht über die Gerüchte, dass die Ernennung von Gruppenrichtern nicht immer den Basisregeln folge. Wir stehen nun mit der FCI im Gespräch über Kontrollmöglichkeiten, und wie vorzugehen ist, wenn manche Länder die Vorstellungen während langer Zeit nicht befolgt haben. Unseres Erachtens sollte der FCI-Vorstand mehr Maßnahmen ergreifen und Druck auf die Mitglieder ausüben, die sich nicht an die Regeln halten. Die Richter sollten weltweit gleichbehandelt werden, und zwar nicht nur beim Richten, sondern auch bei der Zulassung als Richter. Wir drängen darum weiterhin den FCI-Vorstand dazu, angemessen und aktiv zu handeln.

Promotion neuer Richter

Wir haben bei der gemeinsamen Sitzung auch darüber gesprochen, wie junge und/oder neue Richter für das Richten auf internationaler Ebene gefördert werden können.

Assistenz von Mitgliedern und Beantwortung deren Fragen

Wir bekamen im Jahr 2016 auch regelmäßig Fragen von Mitgliedern bezüglich der Auslegung von Vorschriften, der Ausbildungsprogramme, der Ernennung von Richtern und der Assistenz bei Seminaren und Veranstaltungen. Gemeinsam mit unseren Kollegen vom Präsidium der Ausstellungskommission sind wir stets dazu bereit, Assistenz zu leisten. Wir haben auch verschiedene Fragen zu denselben Themen erhalten, von der FCI-Geschäftsstelle, dem FCI-Vorstand und unseren Mitgliedern und deren Ländern.

In Jahr 2016 wurden John Wauben, Präsident der FCI-Richterkommission, vom Iranischen Hundeverband eingeladen, um dessen Richter in einigen Rassen auszubilden, die in diesem Land oft anzutreffen sind. Herr Wauben traf dabei auf enthusiastische, engagierte und hundeliebende Menschen in einem Land, das für Hundefreunde nicht gerade einfach ist. Die Leidenschaft des Vorstands des Iranischen Hundeverbands mit seinen Mitgliedern wird den Iran sicher zu einer neuen Betrachtungsweise von Hunden führen.

Wir wurden 2016 auch zu verschiedenen Fragen bezüglich Richtern herangezogen, die aus Nicht-FCI-Ländern in FCI-Länder umgezogen sind. Wir schätzen sehr, dass uns die FCI um Rat bezüglich der Ernennung dieser Richter bittet.

Weitere Themen im Jahr 2016

Neben den obengenannten Themen haben wir auch über Folgendes gesprochen:

Pflichten für Nicht-FCI-Richter, die bei Ausstellungen tätig sind. Sie sollten nicht nur dieselben Rechte, sondern auch dieselben Pflichten haben, wenn sie bei FCI-Ausstellungen zum Einsatz kommen. Wir schlagen eine Ergänzung des Reglements vor.

Körperliche und geistige Gesundheit, um im Ring zu richten. Das Reglement wurde um die Bestimmung ergänzt, dass die Richter in Form sein müssen, um die ihnen zugewiesenen Rassen zu richten, und Hunde und Aussteller respektvoll zu behandeln haben.

Wir schlagen vor, die FCI-Geschäftsordnung bezüglich der Information über die Richter zu ändern, die in der offiziellen Richterliste veröffentlicht wird. Neben den bereits genannten Details sollte der nationale Hundeverband auch angeben, in welchem Jahr der Richter für seine erste Rasse ernannt wurde. Es muss überprüft werden, ob die Ernennung von Allgemeinrichtern ordnungsgemäß erfolgt war.

Im Jahr 2016 bestand das Präsidium der FCI-Ausstellungsrichterkommission aus:
John Wauben, Präsident (Niederlande)
Adrian Landarte, Vizepräsident (Uruguay)
Anne-Marie Class, Schriftführerin (Frankreich)

Der Präsident, der Vizepräsident und die Schriftführerin kamen einmal zusammen, um gemeinsam die Tagesordnung vorzubereiten. Im vergangenen Jahr wurden verschiedene Themen per E-Mail und bei Ausstellungen besprochen. Sie sind jeweils auf den Tagesordnungen der Kommissionssitzungen aufgeführt.

Wir danken Yves De Clercq und seinen Kollegen von der FCI-Geschäftsstelle in Thuin für die Art und Weise, auf die unsere Dokumente stets umgehend und für unsere Mitglieder richtig übersetzt weitergeleitet wurden, und wir danken auch dem FCI-Vorstandsmitglied Tamàs Jakkel, der unsere Vorschläge unterstützt und verteidigt hat.

Kontakt mit unseren Mitgliedern

Wir haben versucht, neue Informationen so schnell wie möglich unseren Mitgliedern zu übermitteln. Die Mitglieder haben verschiedene E-Mails über unsere Tätigkeiten erhalten. Wir haben unsere Mitglieder auch über die FCI-Beschlüsse zu Richtern informiert.

Das Jahr ist erneut sehr schnell vorbeigezogen. Ein Jahr, in dessen Verlauf der soziale Druck auf unsere Hunde und auf uns selbst als Ausstellungsrichter in vielen Ländern deutlich zugenommen hat. Wir müssen gemeinsam große Anstrengungen dafür unternehmen, um gute, gesunde und sozialisierte Hunde zu fördern, die ihren Aufgaben gerecht werden. Dies wird eine Grundsatzfrage unserer Diskussionen und Anliegen in den kommenden Jahren darstellen.

John Wauben
Präsident
Adrian Landarte
Vizepräsident
Anne-Marie Class
Schriftführerin