An diesem 11. Juni war die FCI friendly partner des zum allerersten Mal auf
dem
majestätischen Schauplatz der Abtei in Aulne veranstalteten Canicross. Die Stadt
Thuin war auch Partnerin der Veranstaltung im Rahmen der im Kalender Thuin, Welthauptstadt
der Hunde vermerkten Termine, der eine sich immer mehr durchsetzende Bezeichnung
veranschaulicht, was uns allen erfreut!
Nicht weniger als 200 Teilnehmer, die selbstverständlich in Begleitung ihres Hundes
waren, standen an der Startlinie, um an den verschiedenen Disziplinen des Canicross
in einem gesunden Sportgeist teilzunehmen.
Wie verlaufen die Wettbewerbe ?*
Altersgruppen und Distanzen
Küken (unter 7 Jahre): keine Zeitmessung, keine Wertung, just for fun ;-)
Minimen: von 7 bis 10 Jahre, laufen zwischen 1,2 und 2 Km. Ein Minimer kann in Begleitung
eines Erwachsenen laufen.
Kadetten: von 11 bis 14 Jahre, laufen zwischen 2,5 und 3 km
Juniors: von 15 à 18 Jahre laufen auf der Erwachsenen-Rennstrecke
Erwachsene: von 19 bis 39 Jahre
Veteranen I: von 40 bis 49 Jahre
Veteranen II: ab 50 Jahre |
} |
lange (zwischen 5 und 8 km) oder kurze Rennstrecke (zwischen 2,5 und 3 km)
|
Juniors und Erwachsene dürfen sich entweder für die lange oder die kurze Rennstrecke,
oder für die beiden anmelden.
Starts
Entweder als Massenstart oder Einzel-Zeitlauf (im letzten Fall alle 30 Sekunden,
in der Reihenfolge der Startnummern, oder jede Minute für die Kinder-Kategorien).
Internationale Wettbewerbe
Die erste europäische Meisterschaft in Canicross fand 1998 in Malonne in Belgien
statt. Dieses Jahr findet sie vom 12. bis zum 15. Oktober im Piemont in Italien.
Mit welchem Hund auf dem Canicross ?
„Man läuft mit dem Hund, den man besitzt, den man liebt!“ Jede Rasse ist zugelassen,
erinnert Jean-Pierre Talbot, aber „wenn jeder Hund zugelassen ist, ist nicht jede
Rasse dazu geeignet. Man kann mit einem kleinen Jack Russel, aber nicht mit einem
Chihuahua oder Bulldogge laufen“.
Der Hund muss mindestens zwölf Monate alt sein (18 Monate für den Bikejöring). Das
Geheimnis liegt in der Übereinstimmung Hund – Mensch, was die Anpassungs- und Anstrengungsfähigkeiten
betrifft.
Zur Vorgeschichte*…
Wir schreiben das Jahr 1982. Ein junger Tierarzt-Student, Gilles Pernoud,
suchte
zusammen mit einer Gruppe Kollegen nach einem innovativen Verfahren, um den Herren
bei der Sozialisierung ihres Hundes zu helfen. Diese künftigen Tierärzte waren Sportleute
und stellten sich einen Lauf zusammen mit ihrem Hund vor. Diese neue Tätigkeit nannten
sie „Cross canin“ oder „Canicross“. Ein erster Canicross wurde dann in Paris durch
die Gewerkschaft der Tierärzte veranstaltet, welcher ausschließlich auf die erzieherische
Seite des Hundes abzielte und somit gar keinen sportlichen Zweck verfolgte. Die
Wettbewerber wählten einen Massenstart. Die einen schritten, andere trippelten,
einige sind jedoch gelaufen. Niemand benutzte allerdings das besondere Werkzeug,
denn dieses existierte damals noch nicht: Die Leine war am Halsband des Hundes gebunden
und von der Hand gehalten.
Dann besuchte Gilles Pernoud den Unterricht an der tierärztlichen Hochschule in
Lyon. 1984 wiederholte die Gewerkschaft der Tierärzte die Erfahrung „Canicross“
diesmal in Lyon aber immer noch in demselben erzieherischen Sinn: Ein einfacher
Spaziergang mit seinem Hund und dessen Integration im städtischen Raum. Diesmal
waren die Wettbewerber mehr gelaufen als geschritten. Weiterhin unter dem Antrieb
von Gilles Pernoud wird sich diese Tätigkeit 1986 durch die Erfindung des
„Veto
Racing“ endgültig entwickeln. Man merke, die Gewerkschaft der Tierärzte wirkte nicht
mehr mit, Veto Racing wurde selbständig und veranstaltete einen echten Canicross
in der Nähe der tierärztlichen Hochschule in Lyon im Parc de La Croix Laval. Diesmal
war der Hersteller von Ausrüstung für Schlittenhunde „Gens de la Montagne“ dabei,
um seine Geschirre zu verkaufen. Er bot für die Menschen einen von ihm zu diesem
Zweck hergestellten Gurt feil.
Am 14. Juli 1986 wurde es in Saint Pierre d'Allevard (Bei Grenoble) veranstaltet.
Diesmal war es gut angelaufen: Es wurde tatsächlich gelaufen, und die angewandte
Regelung verpflichtete zur Achtung des Hundes.
Canicross ist…
- zwei Partner, die zusammen eine Mannschaft bilden und die Lust
darauf haben, zusammenzulaufen
- geteilte Anstrengungen
- eine Mannschaft sicher während, aber auch vor (Training, Vorbereitung,
Aufzucht,
Sozialisierung,…) und nach der Anstrengung (Erholung, Glückwünsche, Belohnung,
...)
Die Stimmung war voll von Energie, von Synergie. Auch wenn wir oft Zeugen der unvergleichlichen
Verbindung zwischen Menschen und Hund sein können, hier kann man jedoch sagen,
dass
diese Ausübung sie Ihnen vor Augen stellt!
Man kann sagen, dass der Standort der Abtei in Aulne an diesem schönen Junisonntag
wohl belebt war: Nebst den üblichen Bummlern, die immer gerne diesen herrlichen
Rahmen besuchen, sobald die Sonne scheint, haben die Canicross-Teilnehmer und ihre
Unterstützer, sowie alle zu ihren Familien zugehörenden Hunde von diesem Tag und
von diesem von all den Sportlern angebotenen Schauspiel profitiert: Läufer und Mountainbiker,
Zwei- oder Vierbeiner ;-)
Und falls Sie oder Ihr Hund sich nicht fit genug fühlen, um die Distanzen des Canicross
zu laufen, können Sie sich immer noch der Canimarche widmen! Deren Vorteile sind
die Gleichen: Enge Beziehung zu Ihrem vierbeinigen Gefährten, Nutzen für Ihre und
seine Gesundheit, leichte Ausübung, ganz gleich ob in der Stadt oder im ländlichen
Raum; kurzum, … worauf warten wir noch, um damit anzufangen?!
© Marie Luna Durán
© Marie Luna Durán
© Marie Luna Durán
© Marie Luna Durán
© Marie Luna Durán
© Marie Luna Durán
© Marie Luna Durán
© Marie Luna Durán
© Marie Luna Durán
© Marie Luna Durán
© Marie Luna Durán
© Marie Luna Durán
© Marie Luna Durán
© Marie Luna Durán
© Yves De Clercq
© Yves De Clercq
* Canicross, bike-jöring : mode d’emploi, von Jean-Pierre Talbot
Marie Luna Durán
FCI Marketing and Public Relations Manager